Vilnius ist die Hauptstadt Litauens und des Distrikts Vilnius (Vilniaus Apskritis). Mit 560.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt des Landes. Sie liegt an der Mündung der Vilnia in die Neris, in einem waldreichen Gebiet nur etwa 40 km von der weißrussischen Grenze entfernt. Vilnius galt seit seiner Gründung als eine der liberalsten Städte Europas, die im Lauf ihrer Geschichte auch verfolgten Juden aus Mitteleuropa und Russland Schutz vor Verfolgung bot. Als „Jerusalem des Nordens“ wurde Vilnius zu einem Zentrum der jüdischen Kultur und Aufklärung. Im Holocaust (Ghetto Vilnius) verlor die Stadt fast sämtliche jüdischen Bewohner und somit die Hälfte ihrer Bevölkerung. mehr lesen…
Triest ist eine norditalienische Hafen- und Großstadt mit 205.535 Einwohnern an der Adria direkt an der Grenze zu Slowenien. Es ist Hauptstadt der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien und der Provinz Triest. Triest ist Sitz eines katholischen Bischofs. Es besitzt zwei bekannte Observatorien für Astronomie und für Geophysik sowie seit 1924 die Universität Triest. Die Stadt ist Hauptsitz des weltweit tätigen Kaffeeproduzenten illycaffè S.p.A., der Versicherungsgesellschaft Generali sowie des Schifffahrtsunternehmens Lloyd Triestino (ehemals Österreichischer Lloyd). mehr lesen…
Fürstenberg/Havel ist eine Stadt im Landkreis Oberhavel im Norden des Landes Brandenburg. Seit dem 19. Juli 2013 führt die Stadt die Bezeichnung „Wasserstadt“ vor ihrem Namen. Das ursprüngliche Stadtgebiet von Fürstenberg gehörte bis 1950 als Teil des Fürstenberger Werders zum Land Mecklenburg. Das Gebiet von Fürstenberg ist naturräumlich überwiegend Teil des Neustrelitzer Kleinseenlandes. Im Südosten hat es Anteil an der Granseer Platte. Das Zentrum der Stadt wird von Baalensee, Röblinsee und Schwedtsee umschlossen und von der Havel in vier (früher drei) Läufen durchflossen. Der südliche Schifffahrtskanal und der Iserdiek genannte nördliche Havellauf begrenzen das Große Werder, jene Insel, auf der die ursprüngliche Stadtsiedlung entstand. Im Bereich der Ortsteile Himmelpfort und Bredereiche liegt das Waldgebiet der Himmelpforter Heide. Fürstenberg hat Anteil am Naturschutzgebiet Kleine Schorfheide. Fürstenberg liegt im südlichen Teil der Mecklenburgische Seenplatte. mehr lesen…
Das Museum der Geschichte der polnischen Juden (poln. Muzeum Historii Żydów Polskich) in Warschau ist gegenüber dem Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos errichtet worden. Der Grundstein wurde am 26. Juni 2007 gelegt. Das Museum wurde am 19. April 2013 mit einer Feier anlässlich des 70. Jahrestages des Beginns des Warschauer Ghettoaufstandes teileröffnet. Die komplette Fertigstellung und feierliche Eröffnung fand am 28. Oktober 2014 statt. mehr lesen…
Budapest ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt der Republik Ungarn. Mit etwa 1,7 Millionen Einwohnern (Stand Januar 2009) ist Budapest die achtgrößte Stadt der Europäischen Union. Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbständigen Städte Buda (deutsch Ofen), Óbuda (Alt-Ofen) und Pest. Der Name Budapest selbst tauchte zuvor nicht auf, üblich im Sprachgebrauch war Pest-Buda. mehr lesen…
Das Jüdische Museum Berlin ist das größte jüdische Museum Europas. Es zeigt dem Besucher zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte, darunter Höhe- und Tiefpunkte der Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland. Das Museum beherbergt eine Dauerausstellung, mehrere Wechselausstellungen, Archive, eine Bibliothek, das Rafael Roth Learning Center und Forschungseinrichtungen. All diese Abteilungen dienen dazu, jüdische Kultur und jüdisch-deutsche Geschichte darzustellen. mehr lesen…
Lemberg (ukrainisch Lwiw) ist eine Stadt in der westlichen Ukraine, Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks Oblast Lwiw und mit rund 734.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt der Ukraine. Lemberg liegt am Fluss Poltwa, etwa 80 km östlich der Grenze zu Polen. Es ist die wichtigste Stadt der Westukraine. Der Stadtverwaltung unterstehen neben der Stadt Lemberg mit ihren sechs Stadtrajonen noch die Stadt Wynnyky und die beiden Siedlungen städtischen Typs Brjuchowytschi und Rudne. mehr lesen…
Bergen ist eine Stadt im nördlichen Landkreis Celle in der Lüneburger Heide. Sie liegt jeweils etwa 24 km entfernt zwischen Soltau und Celle. Heute leben in der Stadt Bergen etwa 17.000 Einwohner. In dieser Zahl sind mit rund 3.000 Personen Angehörige der britischen Streitkräfte mit ihren Familien enthalten. Im Westen der Stadt liegt der ab 1935 von der Wehrmacht errichtete NATO-Truppenübungsplatz (TrÜbPl) Bergen. Das Areal wird heute von der Bundeswehr und Streitkräften der NATO genutzt. Die kommunale Verwaltung des Platzes erfolgt durch den Gemeindefreien Bezirk Lohheide gemeinsam mit dem westlich angrenzenden Bezirk Osterheide. Für die Einrichtung des Truppenübungsplatzes ab 1935 wurden mehrere Dörfer und Einzelhöfe geräumt. Innerhalb weniger Jahre mussten etwa 3.650 Einwohner aus 25 Gemeinden ihre Heimat verlassen. Am Ostrand des Geländes, bei der Ortschaft Belsen, seinerzeit „Ostlager“ genannt, entstanden rund 100 Kasernengebäude, 50 Pferdeställe und 40 Großgaragen, außerdem ein Lazaratt, Depots und ein Scheibenhof. Im Zentrum des Platzes befinden sich die bekannten Sieben Steinhäuser. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von fünf Großsteingräbern, die ein Kulturdenkmal aus der Endzeit der Trichterbecherkultur (3500-2800 v. Chr.) darstellen. mehr lesen…
Terezín (deutsch Theresienstadt) ist eine im 18. Jahrhundert als Festung errichtete Stadt mit heute etwa 3000 Einwohnern im Okres Litoměřice in der Ústecký kraj in Tschechien. Sie liegt an der Eger, in der Nähe des Zusammenflusses mit der Elbe. Die Stadt wurde nach Maria Theresia benannt, der Mutter von Joseph II. Wie auch andere Garnisonsstädte, zum Beispiel die Festung Josefov, die in dieser Zeit überall in Europa entstanden, war der militärische Nutzen eher gering. Einen militärischen Angriff auf Theresienstadt hat es nie gegeben. So konnten in den folgenden Jahrzehnten auch zivile Einrichtungen entstehen. Zwischen 1805 und 1810 wurde die Garnisonskirche erbaut, das einzige Gebäude, das die Bastion überragt und dessen Turmspitze von außerhalb des Walles zu sehen ist. Eine eigenständige kirchliche Verwaltung entstand allerdings erst seit 1842. Schon dreißig Jahre früher hatte die Stadt im Jahr 1812 das Recht auf vier Jahrmärkte und des Wochenmarktrechtes erhalten. 1830 löste der erste eigene Magistrat die Verwaltung durch Leitmeritz ab. Das neue Rathaus am Marktplatz wurde acht Jahre später errichtet. Am 5. Dezember 1846 erhielt Theresienstadt Wappen und Siegel einer Königsstadt. mehr lesen…