Burlington House ist ein Gebäude am Piccadilly in London. Es war ursprünglich ein private Villa im Stil des Palladianismus, und wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts erweitert, nachdem es von der britischen Regierung gekauft worden war. Das Hauptgebäude befindet sich am nördlichen Ende des Hofes und beherbergt die Royal Academy of Arts, während fünf weitere wissenschaftliche Gesellschaften die beiden Flügel auf der Ost- und Westseite des Hofes und den Piccadilly-Flügel am südlichen Ende belegen und zusammen als Courtyard Societies bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um die:
Geological Society of London, deren Ziel es ist, die „mineralische Struktur der Erde zu erforschen“. Die Gesellschaft wurde 1807 gegründet und ist die älteste Geologische Gesellschaft der Welt.
Linnean Society of London, ist nach dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné benannt. Der bei der Gründung 1788 festgeschriebene Gesellschaftszweck ist Die Pflege der Wissenschaft der Naturgeschichte in all ihren Zweigen.
Royal Astronomical Society (RAS) begann als die Astronomical Society of London (1820), um die astronomische Forschung zu unterstützen (die zu jener Zeit eher von Amateurastronomen statt von Professionellen betrieben wurde). Sie wurde 1831 durch König Wilhelm IV. zur Royal Astronomical Society.
Society of Antiquaries of London (Londoner Gesellschaft für Altertumsforscher) ist die führende britische Gelehrtengesellschaft für Denkmalpflege. Die Mitglieder der Gesellschaft werden als Fellows of the Society of Antiquaries (FSA) bezeichnet.
Royal Society of Chemistry (RSC) hat die Förderung der chemischen Wissenschaften zum Ziel. Die RSC ist eine forschende Organisation, die Zeitschriften, Bücher und Datenbanken herausgibt.
Das Haus wurde als eines der ersten einer Reihe von sehr großen Privatresidenzen an der Nordseite von Piccadilly, zuvor einer Landstraße, gebaut. Die erste Version wurde von Sir John Denham 1664 begonnen. Es war ein aus rotem Backstein gebautes Herrenhaus, typisch für den Stil der Zeit. Denham fungierte vermutlich als sein sein eigener Architekt. Später wurde Hugh May involviert, als das Gebäude im unfertigen Zustand 1667 an Richard Boyle, 1. Earl of Burlington verkauft wurde, von dem sich der Name des Komplexes ableitet. Burlington ließ das Gebäude fertig bauen.
Burlington House ist in der breiten Öffentlichkeit als Ort für temporäre Kunstausstellungen der Royal Academy bekannt. Der Innenhof des Burlington House ist während des Tages für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Ost-, West- und der Piccadilly-Flügel sind von den wissenschaftlichen Gesellschaften besetzt und daher in der Regel nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.